Weihnachten mit Corona – das etwas andere Fest?

Isabel Wienberg im November, 2020
Der erste Advent naht, doch so richtig Weihnachtsstimmung will dieses Jahr bei vielen Menschen irgendwie nicht aufkommen. Zu groß sind die Ängste, Sorgen und Befürchtungen, ob man dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie das Weihnachtsfest im Kreis der Liebsten überhaupt verbringen kann.

Psychologin Isabel Wienberg hat sich mit dieser etwas anderen vorweihnachtlichen Zeit beschäftigt und möchte Ihnen sechs Möglichkeiten mit an die Hand geben, damit es doch noch etwas mit der besinnlichen Zeit wird.
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Der erste Advent naht, doch so richtig Weihnachtstimmung will dieses Jahr bei vielen Menschen irgendwie nicht aufkommen. Zu groß sind die Ängste, Sorgen und Befürchtungen, ob man dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie das Weihnachtsfest im Kreis der Liebsten überhaupt verbringen kann.
 
Psychologin Isabel Wienberg hat sich mit dieser etwas anderen vorweihnachtlichen Zeit beschäftigt und möchte Ihnen sechs Möglichkeiten mit an die Hand geben, damit es doch noch etwas mit der besinnlichen Zeit wird: 

In den Straßen erhellen die ersten Lichterketten die Gehwege, der Nachbar hat die Weihnachtsdekoration angebracht und der Duft von frisch gebackenen Plätzchen zieht durch so manche Wohnung oder Haus. Aber etwas ist dieses Jahr anders in der sonst feierlichen Adventszeit. Corona hat Einzug in unser Leben gehalten und viel verändert.

Die Weihnachtszeit nicht mit seinen Liebsten und nach bekannten Traditionen verbringen zu können, ist für viele schwer. Durch die Lebensveränderungen, Distanzierungen und den Abstand war für viele Weihnachten ein Hoffnungsschimmer. Die Hoffnung, dass doch alles irgendwie wie immer sein wird.

Dass es nun aber vielleicht doch nicht so sein wird, lässt Sorge, Angst und Enttäuschung noch weiter ansteigen. Und ja, Weihnachten wird wahrscheinlich anders als wir es bisher kannten. Aber anders muss nicht gleich schlechter bedeuten. Es gibt Methoden und Möglichkeiten, die uns helfen mit der Angst, Sorge und Enttäuschung umzugehen. 

Die sechs besten Tipps von Psychologin Isabel Wienberg:

1. Benenne deine Gefühle und spreche über sie:
Du bist nicht alleine in deiner Unsicherheit bezüglich Weihnachten! Fühlst du dich traurig, besorgt oder enttäuscht? Negative Gefühle sind natürlich und dürfen gefühlt werden. Drücke sie nicht weg, sondern schaue sie dir an, gib ihnen einen Namen. Danach ist es wichtig, die Gefühle mit deinen Liebsten zu teilen.

2. Werde aktiv!
Nach Schritt 1 ist es wichtig, nicht in langes Grübeln zu verfallen und in den negativen Gefühlen „stecken zu bleiben“. Wir müssen eine Pause von den Gefühlen einlegen, am besten indem wir uns einer besonders schönen Aktivität widmen. Wie wäre es mit Plätzchen backen?

3. Lege deinen Fokus auf die Problemlösung!
Darüberhinaus ist es wichtig, frühzeitig mit deinen Liebsten das „andere“ Weihnachtsfest zu planen. Am besten ist es, wenn man sich auf zwei bis drei Weihnachtspläne einigt.
• Kann man sich aufteilen? Wenn ja, wie? Wenn nein, kann man sich digital treffen?
• Wie kann ein Treffen unter Corona-Umständen stattfinden? Gibt es die Möglichkeit für eine Aktivität mit sicherem Abstand? Beispielsweise ein Treffen im Garten mit Abstand, Lagerfeuer und Decken. Ist ein Weihnachtsspaziergang mit Abstand möglich?

4. Übernimm die Kontrolle
Durch Schritt 2 und 3 übernimmst du die Kontrolle und fühlst dich weniger hilflos. Es gibt Dinge, die wir nicht kontrollieren können, sondern akzeptieren müssen, wie die Pandemie. Aber es gibt Dinge, die wir kontrollieren können! Schreibe auf, welche Dinge du entscheiden kannst und wie sie aussehen. Typische Traditionen mit Dekoration, Essen und gemütlichen Abend können trotzdem stattfinden. Wie kannst du dieses andere Weihnachten trotzdem (oder gerade deshalb) gemütlich und schön werden lassen? Vielleicht kann man die Zeit alleine oder im kleinen Kreis mit Spielen, einem Film oder einem Bad genießen.

5. Treffe andere digital!
Komm raus aus der Isolation in einer sicheren Art und Weise, treffe deine Liebsten digital. Probiere was Neues wie beispielsweise eine digitale Weihnachtsfeier! Isolation und Abstand wecken Gefühle der Einsamkeit und Verlassenheit – finde Wege diese zu durchbrechen. Es kann auch helfen zu wissen, dass ganz viele Menschen in der gleichen Situation sind.

6. Nimm einen Perspektivwechsel ein.
Setzte diese Zeit in eine größere Perspektive und wechsele die Perspektive. Sind deine Gefühle wegen der Pandemie entstanden? Hattest du sie schon vorher? Trau dich selbst zu sehen, dass diese Situation auch vorüber gehen wird. Gerne auch mit einem Zeitstrahl. Dies ist ein besonderes Weihnachten und es ist nur zeitbegrenzt. Welche Vorteile kann es geben? Es heißt auch weniger zu organisieren, mehr Zeit für sich und die nahen Familienmitglieder zu haben. All die fleißigen Personen, die in der Küche wunderbares Essen zaubern ohne ein Dank von Verwandten zu bekommen, sind dieses Jahr von der Pflicht entbunden. Ja, es gibt Dinge, die wir dieses Jahr an Weihnachten verlieren. Aber es gibt auch Dinge, die wir gewinnen! Schreib gerne auf, was du dieses Jahr gewinnst.


Hast du das Gefühl, dass dir die Sorgen, Ängste und Befürchtungen dennoch zu viel werden, dann schau bei Roxitherapy.de vorbei. Wir sind für dich da!

Weitere Themen
Es sind schon viele Blog-Artikel erschienen, so dass ich hier der Einfachheit halber auf die Blog-Übersicht verweise. 

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